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AutorenbildGastro Consult

Fachkräftemangel vs. Fachkräftewandel? Erste vollautomatisierte Gastronomie eröffnet.

Aktualisiert: 6. März

Haben wir uns in der Vergangenheit bereits mit Themen wie Servierrobotern und digitalen Speisekarten beschäftigt, zeigen neueste Entwicklungen im Bereich der Technik und Gastronomie eine neue Dimension von „Arbeitskraft“ auf: vollautomatisierte Restaurants. Diese Art der Bewirtung integriert nicht nur Service-Roboter, digitale Bestell- und Bezahlstationen, sondern auch die Zubereitung der Speisen. Werden also neue Fachkräfte eingestellt oder ausgespart?

 

Ende vergangenen Jahres öffnete das erste Restaurant dieser Art seine Pforten in Kalifornien. CaliExpress bietet eine Auswahl an Burgern, Pommes und Softdrinks, wobei die einzigen realen Menschen in diesem „Restaurant“ die Gäste sind. Das Tech-Unternehmen MisoRobotics entwickelte den Kochroboter Flippy, der mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und einer integrierten Kamera die Zubereitung, Garzeit, Würzung und Präsentation der Produkte umsetzen kann.

Somit ist CaliExpress mit Flippy das erste vollautomatische Restaurant der Welt, welches lediglich Arbeitskräfte für die Reinigung und das Mise en place benötigt. Für aktuell rund 3000 $ pro Monat kann der Kochroboter gemietet werden. Roboter wie Flippy benötigen keine Pausen und keinen Urlaub. Außerdem sind Benefits wie ein 13. Gehalt, Wochenend- oder Feiertagszuschlag, Weihnachtsfeiern oder kostenlose Verpflegung während der Arbeitszeit hinfällig. Oftmals unattraktive Schichtdienste entfallen, da die gesetzlichen Vorgaben bei Mitarbeitern wie Flippy keine Anwendung finden. Stellen Kochroboter wie Flippy somit eine neue Form der Fachkraft dar, die niemals langsam, müde oder krank wird?

 

Neben Komplikationen mit der Technik und der Notwendigkeit einer permanenten Erreichbarkeit vom Servicesupport, sind Sonderwünsche oder die Berücksichtigung von Allergien und Unverträglichkeiten aktuell noch nicht umsetzbar. Das Angebot beschränkt sich derzeit noch auf Gerichte mit einer einfachen Zubereitung wie Burger, Pommes Frites oder Pizza. Gerichte, die ein handwerkliches Geschick erfordern und entsprechend angerichtet werden, bleiben vorerst der menschlichen Expertise vorbehalten.

 

Unser Fazit: Ein Fachkräftewandel in der (System-)Gastronomie mit dem Fokus „Self-Service-Fastfood“ wird uns sicher schon bald begegnen, da sich die technischen Möglichkeiten rasant entwickeln und weitere Innovationen schnell auf den Markt kommen.

Technikbegeisterte und Gäste, denen einen kurze Verweildauer am Herzen liegt, können sich auf einen baldigen Start im deutschsprachigen Raum freuen, doch die Fachkräfte der Gastronomie sollten nicht anfangen zu bangen: die persönliche Beratung, der Plausch zwischen Gast und Servicebrigade sowie individuelle Empfehlungen bleiben unserer Meinung nach unerlässlich für jeden Restaurantgast und Connaisseur.

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